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Ground Hopping am Zuckerhut

Ground Hopping - Estádio do Maracanã

Die Fußballstadien von Rio de Janeiro

Ground Hopping am Zuckerhut

Für alle Fußballfans und passionierte Ground Hopper ist Rio de Janeiro, Heimat des legendären Fußballtempels Estádio do Maracanã, ein Ort der Sehnsucht. Doch die Stadt am Zuckerhut hat über das Maracanã hinaus in Sachen Fußball und Stadien noch vieles mehr zu bieten.

Grund genug für einen Besuch bei den vier berühmten Traditionsclubs der Stadt – Fluminense, Flamengo, Vasco da Gama und Botafogo – sowie ihrer ruhmreichen Spielstätten.

Ground Hopping bei Fluminense im Maracanã

Ältester Fußballverein von Rio de Janeiro ist der Fluminense Football Club. Fluminense wurde 1902 vom Anglo-Brasilianer Oscar Cox gegründet, der während seiner Studienzeit in Lausanne den Fußballsport kennen und lieben lernte. Der vierfache Meister der Brasileiro Série A hat seinen Vereinssitz im Stadtteil Laranjeiras, in dem sich auch noch die frühere Spielstätte, das Estádio Manoel Schwartz, allgemein bekannt als Estádio das Laranjeiras, befindet. Seine Heimspiele trägt Fluminense im Estádio do Maracanã im gleichnamigen Stadtteil aus. Das Maracanã heißt seit 1966 zu Ehren seines wichtigsten Fürsprechers offiziell Estádio Jornalista Mário Filho, im Volksmund wird es kurz auch nur Maraca genannt.

Das architektonisch beeindruckende Stadion wurde zwischen 1948 und 1950 anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft erbaut und gehört dem Bundesstaat Rio de Janeiro. Zur Einweihung und in Spitzenzeiten fasste es bis zu 200.000 Zuschauer und war damit eine Zeit lang das größte Stadion der Welt. Ausgerechnet dort musste Brasilien sich im WM-Finale 1950 überraschenderweise Uruguay mit 1:2 geschlagen geben – ein traumatisches Ereignis für die hochfavorisierten Brasilianer, vergleichbar nur mit der desaströsen 1:7 Niederlage im WM-Halbfinale 2014 gegen Deutschland. Nach den Modernisierungen zur Fußball-WM 2014 bietet das Maracanã knapp 75.000 Menschen Platz. Zuletzt war es auch Spielort des WM-Endspiels 2014, in dem sich für das deutsche Team mit dem Sieg über Argentinien der Traum vom vierten Stern in Rio de Janeiro erfüllte. Mit der U-Bahn ist es über die Haltestellen Maracanã Station (Stadion-Westseite) und São Cristóvão (Ostseite) gut zu erreichen.

Estádio do Maracanã, Rua Professor Eurico Rabelo, Maracanã, Rio de Janeiro

Ground Hopping bei Flamengo im Maracanã

Neben Fluminense spielt auch der Clube de Regatas do Flamengo, meist nur Flamengo genannt, seine Heimspiele im Maracanã. Ursprünglich als Ruderclub gegründet, erhielt Flamengo 1911 eine eigene Fußballabteilung, als neun Spieler von Fluminense abtrünnig wurden und sich Flamengo anschlossen. Heute hat der Verein mit fast 40 Millionen Anhängern die größte Fangemeinde Brasiliens. Neben insgesamt fünf Meistertiteln konnte 1981 sowohl die Copa Libertadores de América gewonnen werden als auch der Weltpokal. Berühmtester Spieler von Fluminense war der legendäre Spielmacher Zico, der mit 568 Treffern auch heute noch Rekordtorschütze des Vereins ist. Ein besonderes Highlight im Fußball von Rio de Janeiro sind die zahlreichen Lokalderbys, insbesondere wenn Flamengo auf Fluminense trifft. Dieses oft nur Fla-Flu genannte Spiel lässt niemanden in der Stadt kalt.

Von besonders großer Rivalität geprägt sind auch die traditionsreichen Derbys zwischen Flamengo und dem Club de Regatas Vasco da Gama, genannt der Clássico dos Milhões. Auch die Fußballabteilung von Vasco da Gama ist aus einem Ruderclub hervorgegangen und nahm den Spielbetrieb im Jahre 1915 auf. Der vierfache brasilianische Meister spielt aktuell zwar nur in der Série B, der zweiten Fußball-Liga Brasiliens. Dass es dennoch regelmäßig zu Lokalderbys mit den drei Erstligisten kommt, rührt daher, dass neben dem Ligabetrieb in jedem Bundesstaat Brasiliens noch eine eigene Meisterschaft ausgespielt wird, im Bundesstaat Rio de Janeiro der Campeonato Carioca. Die Derbys unter den Traditionsclubs von Rio de Janeiro werden zumeist im Maracanã ausgetragen werden.

Ground Hopping bei Vasco im São Januário

Vasco da Gamas Heimspiele finden sonst im vereinseigenen Stadion, dem altehrwürdigen Estádio São Januário, auch bekannt als Estádio Vasco da Gama, statt. Es wurde 1927 erbaut, fasst 31.000 Zuschauer und befindet sich auf einem Hügel in der Nähe des Observatoriums in der Zona Norte von Rio de Janeiro. Ein Stadionbesuch lohnt sich allemal, nicht nur wegen der denkmalgeschützten Fassade, sondern vor allem wegen der einzigartigen Atmosphäre. Architektonisch an die europäischen Stadien jener Zeit angelehnt, stehen die vier Tribünen sehr dicht am Spielfeldrand, was insbesondere bei ausverkauftem Haus für eine außergewöhnliche Stimmung und immense Lautstärke sorgt. Zu erreichen ist das Estádio São Januário am besten mit den Bussen 472 oder 473, die direkt vor dem Stadioneingang halten. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 werden hier die Rugby-Spiele ausgetragen.

Estádio São Januário, Rua General Almério de Moura 131, Bairro Vasco da Gama, Rio de Janeiro

Ground Hopping bei Botafogo im Engenhão

Wie bei Flamengo und Vasco da Gama liegt auch der Ursprung des vierten Traditionsvereins Botafogo de Futebol e Regatas in einem Ruderclub. Gegründet wurde dieser 1894 als Clube de Regatas Botafogo, zu einer Zeit, als Rudern die populärste Sportart Brasiliens war. Botafogo wurde bislang fünfmal brasilianischer Meister und hat seinen Vereinssitz im gleichnamigen Stadtteil. Seine Heimspiele absolviert Botafogo im für die Panamerikanischen Spiele 2007 erbauten Mehrzweckstadion Estádio Olímpico João Havelange. Der Bau verschlang fast 150 Millionen Euro, sechsmal mehr als geplant. Die Spielstätte, meist nur Engenhão nach dem Stadtviertel Engenho de Dentro genannt, fasst knapp 47.000 Zuschauer. Aus dem Zentrum Rio de Janeiros kommend hält der Bus 277 auf der Avenida Presidente Vargas direkt vor dem Stadion.

Estádio Olímpico – Engenhão, 425 Rua José dos Reis, Rio de Janeiro

Beim Ground Hopping in Rio de Janeiro lässt sich neben spannendem Fußball wunderbar die Vielfalt seiner Bevölkerung erleben. Während die Fans von Vasco überwiegend aus der portugiesisch-stämmigen Bevölkerung stammen, die von Botafogo bunt gemischt sind, hat Flamengo die meisten Anhänger in den ärmeren Stadtvierteln und Favelas. Fluminense dagegen wird überwiegend von der Mittelschicht und reichen, weißen Bevölkerung unterstützt. Doch was sie alle eint, ist die Liebe zum Fußball – und zu ihrer Stadt, der Cidade maravilhosa Rio de Janeiro.

Hilfreiche Links

  1. Touristeninformation Rio de Janeiro
  2. Öffentlicher Nahverkehr Rio de Janeiro
  3. Das Estádio do Maracanã
  4. Spielplan Série A
  5. Tickets
  6. Fluminense Football Club
  7. Clube de Regatas do Flamengo
  8. Club de Regatas Vasco da Gama
  9. Botafogo de Futebol e Regatas

Der Zuckerhut von Rio de Janeiro

Blick von Westen auf den Zuckerhut, Zeichnung KaKuJa

Pão de Açucar - der Berg Brasiliens!

Der Zuckerhut von Rio de Janeiro

Wer reinbeißen würde, stößt auf Granit. Die „süße Kopfbedeckung" ist felsenhart. Der Zuckerhut in Rio der Janeiro, Brasilien, ist aus gneishaltigem Granitgestein und etwa 560 Millionen Jahre alt. Des Zuckerhuts Innerstes kristallisierte sich in der Erdkruste zu Granit, einem Plutongestein, benannt nach Pluto, dem Gott der Totenwelt. Der Zuckerhut stieg 395 m aus dem Erdmantel als es noch den Superkontinent Gondwana gab, der erst später in die Kontinente Süd- und Nordamerika, Afrika und Europa auseinander ging.

Der Zuckerhut liegt auf der Halbinsel Urca gleich am westlichen Eingang in die Bucht „Baia de Guanabara". Er ist ein Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Atemberaubend sowohl von der Ferne als auch von greifbarer Nähe. Sein Pendant ist der Berg „Corcovado", der Bucklige, ähnlich in der Form wie ein Bruder. Auf diesem Buckel breitet seit 1931 die 30 m hohe und 1.145 Tonnen schwere Christusstatue - „Cristo Redentor" - die Arme aus, als wolle er den "kleineren" Bruder in Rio de Janeiro willkommen heißen.

Der Zucker am Hut – Zuckerhut-Legenden

Auf portugiesisch heißt der Zuckerhut - Pão de Açúcar. Die Form des Felsen gab den Namen. Wer denkt nicht (zumindest in Deutschland) beim Anblick an den Zuckerhut an die Feuerzangenbowle? Zucker liegt den Brasilianern zu Füßen. In der Zuckerrohrproduktion ist Brasilien Weltmeister. 2011/2012 stellten sie 38 Millionen Tonnen Zucker her und verbrauchten das Süße auch: statistisch gesehen, schleckte jeder Brasilianer 64 kg Zucker (2013). In der EU zum Vergleich waren es 38 kg, in den USA 34 kg pro Kopf (nach „de.statista.com").

Zurück zu Zuckerhut und Zuckerbrot: Weder Hut noch Brot? Der Klang des indianischen Namens - etwa "Pau-nd-Acuqua" - es bedeutet "hoch, spitz, solitär" - soll das Wort Pão de Açúcar geformt haben! (gelesen in einer Antwort auf eine gute Frage. Danke cabof!)

Nicht nur zum Namen, auch zur Felsformation gibt es mehrere Interpretationen und Legenden:

  • Manche sehen darin einen Wächter, der einen Stein umarmt. Dieser Wächter ist im katholischen Brasilien Petrus, der den Fels, die Kirche, umarmt.
  • Eine andere Legende beruht auf dem Phänomen, dass die Sonne um 11 Uhr eine Schattensilhouette in die Höhle des Felsens wirft. Diese soll wie der Heilige Ibis aussehen, ein Vogelgesichtiger, der im Alten Ägypten als Inkarnation des Gottes Thot - Gott des Mondes, der Magie, der Weisheit und des Kalenders - verehrt wurde.
  • Wieder eine andere Vorstellung ist, dass die Felsformation eine riesige Liegende ist, die sich aus dem Meer erhebt. Das Kinn ist die Pedra da Gávea, der Körper das Tijuca-Massiv und der Zuckerhut ist der Fuß. Es gibt die Legende, dass die Cariocas, ein Wort aus der Sprache der Tupis, den Ureinwohnern der Gegend um Rio de Janeiro, ein Verbindung zu den alten Ägyptern hatten. Brasilianer, die für den Tourismus arbeiten, mögen den Gedanken: die ersten Touristen kamen aus dem Alten Ägypten. Das spricht für die Beliebtheit der Stadt. Es ist eine Legende. Am Anfang war eh alles beisammen. Erinnern wir uns: Die Felsformationen entstanden, als es noch den Urkontinent Gondwana gab.

Auf den Zuckerhut... steigen

Er galt lange als unbesteigbar. Bis 1817 Henriette Carstairs, englisches Kindermädchen und Bergsteigerin den Berg zum ersten Mal „bezwang". Sie hisste die britische Flagge. Eine Provokation für die damaligen portugiesischen Kolonialherren. Ein Soldat soll einen Tag später den Union-Jack durch die weiße Fahne des Vereinigten Königreiches von Portugal, Brasilien und den Algarven ausgetauscht haben. Die Felswände des Zuckerhuts sind seit vielen Jahren beliebt. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Alpinclubs, die sich dem Stein entgegen stemmten. Deutsch-österreichische Bergsteiger erklommen 1972 zum ersten Mal die steile Wand des Zuckerhutes.

Auf den Zuckerhut... gondeln

Doch auch weniger Sportliche reizt es auf den Berg zu steigen. Seit über hundert Jahre gibt es eine freischwebende Seilbahn: „O Bondinho" ist ihr Name! Darin liegt das englische Wort „bond" für die „Anleihe". Der Hintergrund ist, dass der Erbauer der Bahn, Augusto Ramos, viele kleine Anleihen zur Finanzierungssicherung ausgab. Da die Zinsen immer gut waren, blieb der Name für die Bahn erhalten. Die „Companhia Caminho Aéreo Pão de Açúcar" - zu Deutsch „Kompanie Luftweg des Zuckerhuts" - des Brasilianers Ramos, und die deutsche Pohlig AG, gegründet von Julius Pohlig in Köln, bewerkstelligten es, eine freischwebende Bahn von 528 m Länge zu bauen. Anfang des 20. Jahrhunderts war das eine Seltenheit und weil auch noch für touristische Zwecke eine Besonderheit. Schon gar in einem jungen Land wie Brasilien. Ob das mal gut gehen wird, dachten so manche. Ja, es ging gut. Bis heute.

Am 27.10.1912 wurde der erste Abschnitt auf dem Morro da Urca eröffnet, seit 1913 bringt der zweite Abschnitt Begeisterte auf den Felsen. Die erste Gondel war aus Holz und fasste 22 Leute, heute passen in eine Gondel 65 Leute. Durch eine gläserne Gondel sind die Traumstrände der Copacabana, von Ipanema und Leblon zu sehen. Auf der anderen Seite schweift der Blick über die Bucht von Guanabara auf die Stadtviertel Botafogo, Flamengo und Ilha de Governador. Dazwischen erblickt man die Christus-Statue auf dem Corcovado-Berg.

An die 40 Million Menschen haben bisher den Blick genossen, darunter berühmte Leute wie Albert Einstein und John F. Kennedy. Auch Ian Fleming, der Vater der James-Bond-Filme, platzierte seinen Agent 007 auf dem "Pão de Açúcar". In Streifen "Moonraker - Streng geheim" (1979) bewältigt James-Roger Bond-Moore im gewohnt-souvärenen Kampf auf und in, unter und um die Seilbahn herum den Bösewicht mit den stählernen Zähnen (gespielt von Richard Kiel).

Doch eine wirkliche Leidenschaft für den Zuckerhut hat ein Mann namens Giuseppe Pellegrini. Er bestieg den Felsen etwa 3500 mal. Sein Rekord liegt bei neun Minuten, den Fels von unten bis an die Spitze empor zu wieseln. Seine Liebe zum diesem Berg ist auch sein Arbeitsplatz geworden. Seit 50 Jahren arbeitet er am Zuckerhut. Er hat eine Werkstatt auf Morra da Urca, dem Mittelteil des Bergmassivs. Giuseppe Pellegrini ist mittlerweile der Technische Direktor der Seilbahn AG und sorgt dafür, dass heute täglich an die 3600 Menschen die Drahtseilbahn benützen können. (gelesen in der FAZ online. Danke David Klaubert)

Detaillierte Informationen über Seilbahnfahrten auf den Zuckerhut unter: http://www.bondinho.com.br/.

Rio und das schnelle Geld

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Blitzentführungen „Sequestro Relâmpago“

Rio und das schnelle Geld

Es locken Bilderbuch-Strände und eine Traumkulisse am Zuckerhut. Der Lebensstil der Cariocas, der Einheimischen sowie der weltberühmte Karneval, Corcovado und Copacabana mit Bikini, Flip-Flops, Cangaund den Strandschönheiten zeichnen die Stadt aus. Alles andere als „sexy“ ist hingegen die Kriminalität.

Denn wenn auf engstem Raum bittere Armut und größter Reichtum koexistieren, dann bietet das viel Raum für Konflikt in allen möglichen Facetten und Formen. Daher sollte man als unerfahrener Tourist besser den eigenständigen Besuch der Favelas, den Armenvierteln Rios aus dem „Sightseeing- Programm“ streichen und sich auf den Samba und seine Faszination konzentrieren.

Die jährlich rund 60.000 Morde in Brasilien ereignen sich oftmals in den Armenvierteln vor allem unter rivalisierenden Banden aber trotzdem sind die Gefahren nicht zu unterschätzen. Die dort am häufigsten auftretende Form des Verbrechens, von denen oft auch Touristen betroffen sind, sind Taschendiebstähle, Wohnungseinbrüche, Blitzentführungen, Überfälle an Kreuzungen und Autodiebstahl. Offizielle Statistiken gibt es leider nicht. Muss man dann aus beruflichen Gründen nach Rio reisen oder entscheidet sich für einen aufregenden Urlaub an den Küsten Brasiliens, sollte man sich vor seiner Reise schon einmal Gedanken über das den Landesumständen entsprechende Auftreten machen! Wer unkontrollierte Freizügigkeit und Partylaune unter Gleichgesinnten auskosten will, ist am Ballermann besser und vor allem sicherer aufgehoben.

Blitzentführungen in Rio de Janeiro

Wie der Name schon sagt, ereignen sich die Entführungen „blitzschnell“ und vor allem sehr gerne an Orten wie den schönen Stränden der Stadt oder den bekannten Touristenattraktionen. Hierbei werden die Entführten „nur“ kurz entführt und bei Lösegeld- Bezahlung wieder freigelassen. Bekannt sind Fälle wie die Entführung der Schwester des Nationalkickers Hulk, die in 2012 nach 20 Stunden und unmittelbar nach der Lösegeldübergabe wieder freigelassen wurde oder der, der Mutter von Robinho, die 2004 gekidnappt wurde. Auch Verwandte von Grafite und Luis Fabiano mussten 2005 diese Erfahrung machen. Aber es trifft nicht nur öffentliche Personen. „Blitzentführt“ wurden in Rio auch schon Touristen oder Expatriates, Vetreter von internationalen Firmen, die vorort wohnen. Und es fehlt den Tätern nicht an Einfallsreichtum: die brasilianische Polizei machte im Jahr 2012 Jagd auf eine "Blondinen-Gang", die einkaufende Frauen entführte und ihnen die Kreditkarten raubte. Im Anschluss gingen die Täterinnen selbst einkaufen. „In einem Fall haben sie für 17500 Reais (7200 Euro) eingekauft und mehr als 3000 Reais (1250 Euro) in bar abgehoben“, sagte ein Polizeivertreter. Zudem ereignen sich regelmäßig schwere Überfälle in den Favelas, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in den Touristengebieten.

Dummy Guide oder Rio 1.0: Wie vermeide ich eine Blitzentführung

Jetzt könnte man sagen: bleib zuhause und lebe Balkonien oder genieße die Sonne und das Meer in vertrauter deutscher Runde auf Mallorca oder Cuxhaven. Nur wo bleibt dann das unvergleichliche Gefühl für Samba oder der Genuss eines „echten“ Caipirinhas zum landestypischen Feijoada, dem unangefochtenen guten Bohneneintopf Rios.

  • „Nur Bares ist Wahres“ - will man in Brasilien ein Vermögen machen, sollte man schon eins mitbringen → Dann sollte aber auf den eigenen Body Guard nicht verzichtet werden Es empfiehlt sich der tägliche Blick in die Zeitungen oder das Gespräch mit dem Wachmann auf der Straße, der einem gerne die angespannte Lage vergegenwärtigen wird.
  • Verhalte Dich natürlich und unauffällig. Die Digitalcam oder das Smartphone in der Hand wird Dich unweigerlich als Urlauber entlarven und erhöht somit das Risiko.
  • Bei der Reise nach Riosollten Ausweispapiere nicht im Gepäck aufbewahrt werden.
  • Am Zielort ist es empfehlenswert, Originale der Ausweispapiere im Safe des Hotels zu lassen und nur Kopien und eine Broschüre/Visitenkarte des Hotels mit sich zu führen.
  • Beim Straßenbummel auf auffällige Kleidung, Uhren und (Mode-) Schmuck verzichten und auch hier gilt wieder: nur Bares ist Wahres. Kreditkarten bleiben besser im Hotelsafe, Bargeld sollte in wohldosierten Portionen auf verschiedene Taschen (Hose, Jacke, etc.)verteilt werden. Gerade so viel, dass Du potenzielle Kriminelle zufriedenzustellen könntest.
  • Achtung Fotoliebhaber – Kameras sind ein begehrtes Beuteobjekt. Und Laptops sollten unauffällig, z.B. in einer Reisetasche oder im Safe, verstaut werden.
  • Bei Überfällen und Blitzentführungen solltest Du besser keinen Widerstand leisten. Die oft unter Drogeneinfluss stehenden Täter sind in aller Regel bewaffnet und schrecken vor Gewaltanwendung, auch aus nichtigem Anlass nicht zurück.
  • Von nächtlichen Überlandfahrten oder romantischen Strandspaziergängen, sowie von spontanen, unbegleiteten Besuchen der Favelas tags und nachts solltest Du-auch wenn die Augen noch so schön sind- unbedingt absehen.
  • Insbesondere nachts sollten Taxis öffentlichen Verkehrsmitteln vorgezogen werden. Reserviere das Taxi vorab und zahle möglichst den Fahrpreis bei Fahrtantritt. Im Stadtverkehr sollten Fenster und Türen des Fahrzeugs geschlossen bleiben und Wertgegenstände außer Sichtweite verstaut werden.
  • Das Zentrum der Stadt Rio ist nach Geschäftsschluss am Samstag und Sonntag unbelebt und die oft menschenleeren Straßen der Innenstadt sollten am Wochenende und nachts gemieden werden.

Simplesmente uma Delícia: natürlich musst Du die köstlichen Speisen und definitiv den Original Caipirinha probieren aber Vorsicht: Lass Dich in Bars und Clubs nicht von Fremden auf einen freundlichen Drink oder den noch so nötigen Snacks verführen. Die Einladung könnte sich als gekonntes Unterjubeln eines Betäubungsmittels herausstellen.

Fazit: Samba oder Sequestro Relâmpago?

Obgleich Brasilien mit seinen Städten Belem, Recife, Salvador, São Paulo und Rio de Janeiro zu den gefährlichsten Ländern der Welt zählt, ist das Land und vor allem die am 1. Januar 1512 von Gaspar de Lemos entdeckte und von ihm benannte Stadt „Fluss des Januars“ - Rio de Janeiro wohl mehr als nur eine Reise wert. Da nimmt man dann schon mal eine Blitzentführung in Kauf. Nicht wirklich!!! „Blitzentführungen" und Raubüberfällegehören bedauerlicherweise oft zum Alltag dazu und können bei der Reiseplanung sehr verunsichern. Dennoch würde ich jedem raten, dieses wunderbare Land zu besuchen und v.a. den Lebensstil der Cariocas, der Einheimischen kennen und lieben zu lernen. Mit der vorausschauenden Vorbereitung und einem angemsssenen Auftreten vorort wirst Du beim nächsten Campingfest zuhause sicher den Caipirinha Mixer Wettbewerb gewinnen.

Halte Dich grundsätzlich schon einmal an die von uns und dem auswärtigen Amt gegebenen Tipps und die Gefahr blitzentführt oder überfallen zu werden, sinkt gleich um ein Vielfaches. Und: wenn eine Möglichkeit, reise und erlebe die Stadt mit Einheimischen, die Du nicht erst seit gestern Abend kennst.

...Saúde!!!

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Sonne, Samba, Bossa Nova

Rio de Janeiro - Sonne, Samba, Bossa Nova

Sanfte Bossa Nova-Klänge und das "Girl von Ipanema"

Sonne, Samba, Bossa Nova

Rio de Janeiro ist Synonym für ein entspanntes und
gleichzeitig intensives Lebensgefühl

Rio de Janeiro zieht seit jeher Besucher aus aller Welt magisch in seinen Bann.

Was die Faszination der Metropole am Zuckerhut ausmacht ist nicht nur die Assoziation von Sonne, Strand und Fußball. Rio steht vor allem für ein einzigartiges Lebensgefühl, das sich am Besten als eine Kombination aus Musik und intensiven Emotionen beschreiben lässt. Dieses Gefühl findet seinen direkten Ausdruck in den zwei bekanntesten und gleichzeitig sehr konträren Musikrichtungen Brasiliens: Samba - temperamentvoll und rhythmusbetont als Erbe der afrikanischen Musiktradition, die vor Jahrhunderten mit den Sklaven nach Brasilien gelangte und bis heute den Pulsschlag der Cariocas bestimmt und der daraus weiterentwickelte wesentlich melodiösere, mit weichen Elementen verwobene Bossa Nova - ein Synonym für Sehnsucht und Melancholie.

Bossa Nova - die melancholische Seele Brasiliens

Der oder die Bossa Nova - über den korrekten Artikel streiten sich die Geister bis heute - bedeutet übersetzt soviel wie "Neue Welle". Der Begriff steht für eine nachträglich auch als "Musikrevolution der leisen Töne" bezeichnete Künstlerbewegung der intellektuellen brasilianischen Mittelschicht, die ihre Anfänge in den späten 50-er Jahre hatte und deren Erfolgskurs etwa eine Dekade lang anhielt. Die musikalische Leichtigkeit des Bossa Nova spiegelt zweifelsohne den damaligen Zeitgeist wider: Eine Atmosphäre geprägt von wirtschaftlichem Aufschwung und von bedeutenden Ereignissen wie den Siegen der brasilianischen Fußballmannschaft bei den Weltmeisterschaften 1958 und 1962, die Optimismus und Zuversicht verbreiteten. Der nachhaltige Einfluss des Bossa Nova auf die Entwicklung verschiedener Musikgenres wie Jazz oder Schlager ist unbestritten.

Antônio Carlos Jobim, João Gilberto, Ipanema und die "Geburt" des Bossa Nova

Um die Entstehung des Bossa Nova ranken sich zahlreiche Legenden.

In einem Punkt sind sich jedoch alle Liebhaber brasilianischer Musik einig: Zu den ganz großen Namen zählt der Komponist und Musiker Antônio Carlos Jobim, ein berühmter Sohn Rios, der seine Kindheit im legendären Viertel Ipanema verbrachte. Als Meilenstein in der Geschichte des Bossa Nova gilt Jobims Begegnung mit dem Musiker João Gilberto, einem ursprünglich aus einem Dorf in Bahía stammenden Gitarristen, der nach Rio gekommen war, weil er sich dort ein Leben nach dem Motto "Champagner, Frauen und Musik" erhoffte. Für ihn schrieb Jobim 1958 den Song "Chega de Saudade", was - so paradox es klingen mag - so viel wie "Nie wieder Sehnsucht" heißt - und der Bossa Nova war erfunden.

Der erste große Erfolg des Bossa Nova stellte sich ein Jahr später mit dem Fillm Orfeu Negro ein, der 1959 einen Oscar und die goldene Palme in Cannes gewann. Die Titelsongs A Felicidade und Manha de Carnaval wurden mit die bekanntesten Klassiker des Bossa Nova und verhalfen der brasilianischen Musik zu internationaler Bekanntheit. Der ultimative Durchbruch der neuen Musikrichtung gelang jedoch erst mit dem Song "The girl from Ipanema" ("Garota de Ipanema"), der 1964 mit Astrud Gilberto und dem amerikanischen Saxophonisten Stan Getz zum Welthit wurde.

Oft kopiert - selten erreicht. Laut Statistiken ist das "Girl from Ipanema" das am zweithäufigsten aufgenommene Stück der Welt nach Yesterday von den Beatles. Im Laufe der vergangenen 50 Jahre wurde der Song von über 170 unterschiedlichsten Künstlern gecovert. Die Bandbreite reicht von Frank Sinatra über Louis Amstrong und Ella Fitzgerald bis hin zu Madonna und Amy Winehouse.

"Schuld war nur der Bossa Nova"

So hieß der Titel eines deutschen Schlagers der 60-er Jahre.

Bossa Nova-Fans haben sich sicher schon oft gefragt: Gab es das berühmte "Girl from Ipanema" jemals? Wer war die inspirierende Schönheit und was ist aus ihr geworden? Die erste Antwort lautet "ja". Das Mädchen gab es tatsächlich. Der Name der Bossa Nova-Muse ist Helô Pinheiro. Die damals 19-jährige war auf dem Weg, Zigaretten für Ihre Mutter zu besorgen und spazierte vorbei an der Bar Veloso. Dort saßen zufällig gerade der Komponist Antônio Carlos Jobim und der Dichter Vinícius de Moraes, die vom Anblick des Mädchens so angetan waren, dass sie dort - so sagt die Legende - spontan Musik und Text für ihren Song zu Papier brachten. Auch wenn sie natürlich nicht spontan in der Bar, sondern in wochenlanger Arbeit zu Hause an ihrem Stück schrieben, hält sich das romantische Gerücht von der Bar Veloso hartnäckig - und die Freunde des Bossa Nova würden es nur sehr schweren Herzens korrigieren...

Dieser Zufall hat das Leben von Helô geprägt. Die Lehrerin und Mutter von vier Kindern, inzwischen über 70 Jahre, arbeitete später als Modell, bekam hochdotierte Angebote für Werbeaufnahmen und Talkshows, führte erfolgreich eine Boutique mit dem Namen des Songtitels und ernährte so über 20 Jahre ihre Familie.

Tipp für Bossa Nova Freunde

Die aktuelle Bossa Nova-Szene, die sich zwischenzeitlich mit Reggae, Hiphop und anderen Stilen vermischt hat, konzentriert sich heute eher in der Gegend um die Copacabana herum als in Ipanema. Derzeit gilt die Vinícius Bar (Rua Vinícus de Moraes 39 - Ipanema - Rio de Janeiro Becodasgarrafas) als das bekannteste Lokal in Rio de Janeiro, das täglich Bossa Nova Live Musik bietet.

Best of Rio in einem Tag

Best of Rio - Samba, Caipirinha, Copacabana

Du hast nur knapp einen Tag um Rio zu erkunden?

Best of Rio in einem Tag

Hier einige best of-Tipps, für die Millionenmetropole am Zuckerhut...

1. Joggen an der Copacabana

Perfekt zum Wachwerden und Eintauchen in die Hauptstadt der südamerikanischen Körperkultur: Kurz nach Sonnenaufgang treffen sich die Fitnessbegeisterten an der Copacabana. Und bei all der Prominenz, die neben einem läuft, kommst Du aus dem Gucken nicht mehr heraus.

2. Vitaminboost

Brasilianisches Frühstück ist normalerweise sehr leicht. Es besteht aus Käse-Schinken-Sandwich, Kuchen und Früchten. Für einen vitaminreichen Start in den Tag wähle einen Prato do Verão mit acht verschiedene Obstsorten.

4. Besuch im Künstlerviertel

Im Norden von Rios findest Du das lebensfrohe, bunte Künstlerviertel Santa Teresa. Am besten verläufst Du dich einfach in den engen Gassen und genießt dekadente Architektur und die tolle Aussicht auf die Stadt sowie die Kathedrale.

5. Das grüne Herz der Stadt

Der Jardim Botânico bietet mit 137 Hektar eine grüne Oase der Ruhe. Du kannst eine enorme Vielfalt an Pflanzen bestaunen oder dich einfach hinsetzen und relaxen.

Rua Jardim Botânico 920

6. Der schönste Markt Rios

Der Obst- und Gemüsemarkt Cobal do Humaitá befindet sich im Humaitá-Viertel. Dieser Markt ist der perfekte Treffpunkt um mittags a peso zu essen: Ein Buffet aus allen Köstlichkeiten, die die brasilianische Küche zu bieten hat.

Rua Voluntários da Pátria

7. Die Stadt von oben

Beim Hanggliding hast Du den besten Überblick über Rio und den Zuckerhut: gleite schwerelos durch die Lüfte und blicke der Jesus-Statue in die Augen.

Angebote für Anfänger und Profis

8. Tanzunterricht im historischen Zentrum

Das wunderschön restaurierte Theater des Centro Cultural Carioca bietet die perfekte Kulisse für eine kleine Tanzstunde. Lerne im Ballsaal aus den 20er-Jahren Salsa oder Samba wie die Einheimischen.

Centro Cultural Carioca: 37 Rua do Teatro, Centro

9. Entspannen in Ipanema

Am späten Nachmittag kommen die Cariocas hierher, um sich mit Freunden zu treffen. Genieße ein kühles Bier, ein Caipirinha oder den Saft einer frischen Kokosnuss und probiere die köstlichen Gambas am Spieß.

10. Rio, ein kulinarisches Erlebnis

Die besten Gastro-Adressen Rios findest Du im Stadtteil Leblon. Die Auswahl reicht vom edlen Klassiker wie dem Antiquarius über den Promi-Treff Sushi Leblon hin zum innovativen Zuka. Auch die kleinen Läden und Pizzastände an der belebten Avenida Ataulfo de Paiva genießen bei den Einheimischen Kultstatus.

11. Straßenfest in Lapa

Im Bairro di Lapa tobt das Nachtleben Rios. In diesem Viertel mischen sich am Abend Touristen und die Einheimischen in den zahlreichen Bars, Cachaçerias (Läden, die Cachaca servieren) und Samba-Lokalen.

Rua Joaquim Silva, Lapa

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Ab in den Urlaub

Lesen, suchen, schauen, was wird wie von wem bewertet, schließlich wieder zurück auf Start, wenn deinem Lebensabschnittsgefährten diese oder jene Location nicht zusagt. Ab in den Urlaub ist doch nicht so einfach. Wohl dem, der jemand persönlich kennt, der schon mal selbst am Ziel der Begierde war. Unzählige Reiseportale, Online Reisebüros, Bewertungsplattformen - die bekanntesten sind Holidaycheck und Tripadvisor - machen es nicht einfacher.

Früher war der Gang ins Reisebüro um die Ecke unumgänglich, zwar nicht so vielfältig was die Auswahl anging, aber nach einer überschaubaren Zeit warst du wieder draußen, in der Tasche eine Hotelreservierung für ein einfaches Hotelzimmer oder gleich ein Luxushotel, je nach Gusto eine Unterkunft im hippen Stadtteil einer Metropole oder direkt am Strand mit Blick aufs Meer. Ob die Location dann auch tatsächlich oder eher weniger deinen Neigungen entsprach, stellte sich dann erst nach der Ankunft am Urlaubsziel heraus, trotz der tollen Katalogbilder, die so verlockend schienen.

Deine Wohnalternative – Hotelzimmer war gestern

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Rio de Janeiro - nach der Fußball WM ist vor der Olympiade

Sogar im fernen Brasilien, in Rio de Janeiro am Zuckerhut, ist das eine moderne Alternative zum Hotelzimmer. Von der Favela bis zum Luxusappartment ist alles geboten. Die wunderbare Stadt, Cidade Maravilcosa, wie die Sambametropole auch heißt, bietet eine unendliche Vielfalt an Optionen. Rio gilt nicht erst seit der Fußball WM 2014 als Top-Reiseziel, sondern das nächste Mega-Event steht schon an: Die Olympiade 2016. Zwar ist es noch Zeit bis das olympische Feuer am Zuckerhut entzündet wird, aber schnell werden auch bei diesem Mega-Event die Preise für Hotels und Appartments explodieren. Mein Tipp gilt daher nicht nur für die Besucher von Olympia, sondern für alle Reisenden, die es individuell und persönlich und ein authentisches Reiseerlebnis haben wollen. Urlaub in den privaten vier Wänden der Einheimischen. Das Suchen und Finden eines passenden Zimmers, einem Appartment oder eines ganzen Hauses ist einfach.

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Aktuell gibt es zwei Online-Portale, die sich dieser Art des Reisens verschrieben haben. Und da mir mein Chef vom Dienst für diesen Bericht maximal 800 Zeichen zugestanden hat, werde ich mich an dieser Stelle auf diese beiden Anbieter beschränken (nein, die Verfasserin dieses Beitrags bekommt weder/noch eine Provision). Das Prinzip ist simpel: Auf der jeweiligen Online-Plattform stellen Privatpersonen ihre Übernachtungsangebote ein, vom kleinen Zimmer, einer ganzen Wohnung oder Haus mit Garten, es ist alles vertreten. Du suchst via wimdu.de oder airbnb.de deine Destination aus und buchst deinen Urlaub direkt bei dem jeweiligen Privat-Vermieter. Alle benötigten Informationen wie Ausstattung, Karte, Preise, Verfügbarkeit und Bewertungen des Objektes sind übersichtlich aufgelistet. Ob das private Ferienhaus an der Ostsee, die Finca auf Mallorca oder gar das Penthaus in New York - täglich werden mehr Angebote und Destinationen eingestellt. Und einzigartige Reisetipps bekommst du beim Einchecken vom Vermieter gratis. Hier findest du die besten Angebote:

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AIRBNB

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WIMDU

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9Flats

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Privatunterkunft buchen, Low Budget Zimmer bis Luxusappartment

Bei wimdu.de umfasst das Angebot über 100 Länder mit mehr als 300.000 Unterkünften von Privat, die bis zu 50% günstiger sind als ein Hotel mit vergleichbarer Lage und Ausstattung. Noch größer ist das Angebot bei airbnb.de. Dort gibt es weltweit über 800.000 private Betten im Angebot in über 190 Ländern. Vom Low Budget Zimmer bis zum Luxusappartment wird alles geboten. Egal ob Favela, Wohngemeinschaft, 2-Zimmer-Studio oder Luxusappartment – wohnen wie die Einheimischen und mit ihnen lässt deinen Aufenthalt an der Copacabana zum ganz besonderen Erlebnis werden. Schon ab 31 Euro die Nacht gibt es ein Künstlerhaus in Lapa, einem für seine Architektur bekannten Stadtteil im Herzen von Rio de Janeiro. Und wenn du lieber den Blick aufs Meer willst, gibt es das schon für 128 Euro. Ein Appartment für vier Personen, direkt am weltberühmten Ipanema Strand. Nun aber ab in den Urlaub. Ich wünsche dir viel Spaß beim stöbern, finden und buchen. Erlebe spannende Erkenntnisse und Momente in den Wohnzimmern und auf den Balkonen auf der anderen Seite der Urlaubskugel.

Mit dem Helikopter über Rio de Janeiro

Helikopter Touren
Du hast nur knapp einen Tag um Rio zu erkunden?

Mit dem Helikopter über Rio de Janeiro

Hier einige best of-Tipps, für die Millionenmetropole am Zuckerhut...

Erlebe das bekannteste Reiseziel Brasiliens einfach mal anders. Rio ist die Stadt, die du von oben gesehen haben musst. Gönn dir das Urlauberlebnis deines Lebens und schwebe eine viertel Stunde über den Dächern Rios. Frei wie ein Vogel erlebst du die Metropole aus der Luft. Mit einem Helikopter-Rundflug gewinnst du einzigartige Ausblicke auf die Großstadt. Diesen Erlebnisausflug wirst du nicht vergessen...

Hubschrauberrundflug ein Urlaubserlebnis der Spitzenklasse

Aus der Vogelperspektive erlebst du Rio de Janeiro. Schieße Urlaubsfotos der besonderen Klasse. Durch den beispiellosen Ausblick auf die Stadt lernst du alle wichtigen Teile der Stadt schnell kennen. Über die Strände von Copacabana und Ipanema, bis zum Zuckerhut und hoch über den Corcovado und die Christusstatue überfliegst du die komplette City. Erlebe einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Christusstatue auf dem Berg Corcovado oder die Copacabana aus der Luft.

Highlights:

  • Marcana Stadion
  • Zuckerhut
  • Christustatue
  • Freitas Lagune
  • Freitas Lagune
  • Copacabana
  • Guanabara Bay
  • Berg Corcovado
  • Favela

Anbieter:

Helisight Flugrouten
Helisight befördert seit 30 Jahren Touristen mit dem Helikopter. Zur Auswahl stehen mehrere Flugrouten zu unterschiedlichen Preisen.

Hier findest du die Angebote von Helisight

Erfahrungsberichte:

Rio Marathon

Marathon am Strand von Ipanema

Mit Blick auf Copacabana und Zuckerhut.

Rio de Janeiro City Marathon

Der Marathon bietet entlang der Küste von Rio eine der schönsten Marathonstrecken der Welt.
Hier finden Sie praktische Infos und Tipps.

Auf den 42 Kilometern des Rio Marathons zwischen dem Start in Receiro und dem Ziel in Flamengo passieren die Läufer die weltbekannten Strände von Ipanema und Copacabana. Dabei genießen die Teilnehmer des Marathons den spektakulären Ausblick auf die Sehenswürdigkeiten von Rio de Janeiro wie den Zuckerhut und den Corcovado mit der Christusstatue Christo Redentor, eines der 7 neuen Weltwunder.

Rio de Janeiro Marathon: Alle Fakten im Überblick

Alle wichtigen Infos wie Anmeldung, Teilnahmebedingungen und Streckenverlauf des Rio Marathons am 11 Jun 2023 sind auf der Webseite des Veranstalters in englischer Sprache zu finden. Auch ein Behinderten-Marathon, ein Halbmarathon (Meia Maratona) und ein Familienmarathon (Family Run) sind Teil des Rio Marathons 2023. In der portugiesischen Landessprache der Cariocas, der Einwohner von Rio, heißt die Veranstaltung übrigens Maratona do Rio.

  • Datum: 11 Jun 2023
  • Ort: Praça do Pontal do Tim Maia – Recreio dos Bandeirantes, Rio de Janeiro / RJ
  • Distanz: 42km Marathon
  • Organisator: Dream Factory and Spiridon
  • Website: Maratonadorio.com.br/
  • Telefon: 55 21 2223-2773

Am Marathon in Rio teilnehmen: Was muss ich beachten?

Hier noch die besten Tipps für Marathon Fans: Das Wetter in Rio de Janeiro ist im Juli sehr sonnig und heiß - Marathonläufer sollten deshalb beim Rio Marathon viel und richtig trinken. Um zum Start des Marathons zu gelangen, der weit entfernt vom Zentrum Rios liegt, empfielt sich ein Taxi. Funk-Taxis sind das sicherste Verkehrsmittel in Rio - und das komfortabelste. Die Taxipreise in Rio de Janeiro können Sie schnell und einfach mit dem Taxi-Rechner ermitteln.

Bild: Flickr.com – Super 40 – aterro – Rio de Janeiro © Julio Aguiar

Die 10 besten Fotomotive

Die 10 besten Fotomotive

Top 10 Rio de Janeiro

Die 10 besten Fotomotive

Rio de Janeiro bietet von weltberühmten Stränden über die Christusstatue und dem Zuckerhut viele fantastische Motive für unvergessliche Fotos.

Rio de Janeiro ist die zweitgrößte Stadt Brasiliens und weltweit bekannt für seinen Karneval. Doch was sind darüber hinaus die Highlights, die man nicht versäumen sollte, um unvergessliche Urlaubsimpressionen festzuhalten? Für einen ersten Überblick haben wir im Folgenden die must-see Fotomotive Rios zusammengefasst:

  • 1. Christusstatue (Cristo Redentor)

    Die 30 Meter hohe Christusstatue steht auf dem Berg Corcovado und wurde anlässlich der 100jährigen Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal gebaut und ist wohl eines der meist fotografierten Motive der Stadt. Oben auf dem Corcovado angekommen, kann man die atemberaubende Aussicht auf die Copacabana, Lagoa und das Maracana genießen. Es lohnt sich, morgens die erste Zahnradbahn nach oben nehmen, um allzu viel Gedränge zu vermeiden.

    Tipp am Rande:
    Tickets für die Zahnradbahn zur Christusstatue im Internet reservieren – spart lange Wartezeiten.

    Bild: Cristo Redentor © Mark Menzies

  • 2. Zuckerhut (Pão de Açúcar)

    Neben der Christusstatue ist der Zuckerhut ein wichtiges Wahrzeichen Rios. Der 395 Meter hohe Fels ist ein idealer Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Ausblick auf Rio de Janeiro. Es gibt eine Zwischenplattform, die sich für Fotos vom Fels selbst anbietet.

    Der Zuckerhut ist auch ein idealer Ort um Sonnenuntergänge zu fotografieren oder Nachtaufnahmen von Rio zu machen. Alternativ empfehlen sich wegen der besonderen Lichtverhältnisse auch die Morgenstunden.

    Bild: Continua Lindo © Julia Nogueira

  • 3. Copacabana

    Mit 4 km ist die Copacabana der größte Strand Rios. Frühaufsteher werden hier mit bezaubernden Sonnenaufgängen belohnt. Besonders schön ist auch die Promenade, die aus wellenförmig geschwungenen Mosaiken besteht. Diese Mosaike sind charakteristisch für die Copacabana und werden am besten von oben betrachtet. Die Rooftop-Bars der zahlreichen Hotels entlang der Promenade bieten sowohl einen optimalen Ausblick auf die kunstvoll gestaltete Promenade als auch auf die Bucht. Dies mit einem leckeren Cocktail genossen – ein schönes Urlaubserlebnis, an das man gerne zurückdenkt.

    Bild: Fishermen Boats in Copacabana © sbrrmk

  • 4. Botafogo Bay

    Botafogo genießt vielleicht (noch) nicht die internationale Bekanntheit wie Ipanema oder Copacabana, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Vom Strand von Botafogo aus hat man einen eindrucksvollen Ausblick auf den Zuckerhut, der unbedingt fotografisch festgehalten werden sollte.

    Das Viertel beherbergt auch zahlreiche Restaurants und ist ein beliebter Nightlife-Spot, woraus sich zahlreiche weitere interessante Fotomotive ergeben.

    Bild: Rio de todos os Meses © Higor de Padua Vieira Neto

  • 5. Santa Teresa

    Santa Teresa ist ein Stadtteil von Rio de Janeiro, der viele Fotomotive bietet und der bei Künstlern und Touristen sehr beliebt ist und für seine kurvigen, engen Straßen bekannt ist. Santa Teresa war früher eine gehobene Gegend, was man heute noch an den vielen Herrenhäuser sehen kann, hat sich aber mittlerweile zu einem Künstlerviertel gewandelt mit vielen Galerien, Museen, Bars und Restaurants.

    Eine Fahrt mit der alten Tram „Bonde“ ist unter den Touristen auch sehr beliebt.

    Bild: Bondinho de Santa Teresa, Rio de Janeiro © Rodrigo Soldon

  • 6. Selarón Treppe (Escadaria Selarón)

    Die von dem chilenischen Künstler Selarón kunstvoll verzierte Treppe verbindet die beiden Stadtteile Santa Teresa und Lapa. Die sehr farbenfrohe Treppe besteht aus 250 Stufen, die mit über 2000 Kacheln aus über 60 Ländern geschmückt sind.

    Die Stufen sind in den Nationalfarben grün, blau und gelb gehalten und stellen eine Hommage an Brasilien dar. An den Seitenteilen finden sich Fliesen aus aller Welt.

    Bild: Selarón © A C Moraes

  • 7. Botanischer Garten (Jardim Botânico)

    Wer der Hektik Rios entfliehen möchte, der sollte unbedingt den Botanischen Garten aufsuchen. Die Hauptallee Barbosa Rodrigues beeindruckt mit Palmen, die teilweise noch aus der Entstehung des botanischen Gartens im Jahre 1808 stammen. Auf etwa 140 Hektar bieten sich unzählige Fotomotive – Orchideen, fleischfressende Pflanzen, Bromelien und Kakteen sind nur einige davon.

    Eine der Hauptattraktionen ist der See mit Riesenwasserpflanzen, in dem die größte Seerose des Amazonas zu sehen ist.

    Bild: In Jardim Botánico, Rio de Janeiro © Leimenide

  • 8. Pedra Bonita

    Der Ausblick von der Spitze des Pedra Bonita (Schöner Fels) ist unglaublich und bietet eine der besten Fotomotive von der Stadt. Der Fels ist nicht sehr bekannt und deshalb auch nicht von Touristen überlaufen. Der Aufstieg für die Wanderer ist zwar steil, lohnt sich aber nicht nur wegen der Aussicht.

    Von dort oben kann man die Drachenflieger beobachten, oder den Flug selbst ausprobieren und die Schönheit von Rio de Janeiro von einer anderen Perspektive genießen.

    Bild: Thermal Flight in Rio © Kent Wien

  • 9. Theatro Municipal do Rio

    Dieses beeindruckende Gebäude, dessen goldverzierte Kuppel in der Sonne strahlt, ist ein hervorragendes Fotomotiv. Das nach dem Vorbild des Pariser Opernhauses erbaute und 1909 eröffnete Theater ist zweifellos eine der schönsten kulturellen Institutionen Brasiliens. Es finden interessante, mehrsprachige Führungen statt.

    Allerdings ist es auch sehr empfehlenswert, eine Aufführung mitzuerleben und so die imposante Innenausstattung zu bestaunen.

    Bild: Espetáculo de reinauguração do Theatro Municipal © Ministério da Cultura

  • 10. Feira Nordestina

    Rio's größter Markt – Feira Nordestina São Cristóvão

    An 700 Marktständen finden sich Souveniers, Lebensmittel, Kunst, Kleidung, Sonnenbrillen – und zwar ziemlich günstig. Freitag bis Sonntag spielen zwei Live-Bands an einer gut besuchten Tanzfläche die beliebte forró-Musik. Der Markt ist täglich ab 10 Uhr vormittags geöffnet. Oder wie wäre es mit dem Besuch eines Bauernmarktes voller tropischer Früchte und lebhaftem Handel? Unser Tipp: Praca General Osório in Ipanema, jeden Dienstag.

    Bild: Festa Junina na Feira de São Cristóvão © Rodrigo Soldon2