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Escadaria Selarón in Rio de Janeiro

Santa Teresa & Lapa.

Die wohl berühmteste Treppe der Welt

Die Selarón Escadaria zählt zu den bekanntesten Treppen weltweit und verbindet die beiden Stadtviertel Santa Teresa und Lapa.

Der Künstler

Die Fliesentreppe trägt den Namen des Künstlers Jorge Selarón, der 1947 in Chile geboren wurde und seine Heimat aus politischen Gründen verlassen musste. Mit seinem Lebenswerk setzte der Künstler ein Denkmal, er wurde zum Ehrenbürger der Stadt ernannt und sein größtes und bekanntestes Kunstwerk zählt inzwischen zu den wichtigsten touristischen Highlights dieser wunderbaren brasilianischen Metropole.

Die Treppe Selarón, die der Künstler jahrelang permanent veränderte und überarbeitete, jedoch nie vollendete, wurde sogar 2005 vom Bürgermeister Marcelo Crivella als historisches Monument eingestuft. Im Künstlerviertel findet man zudem idyllische Gärten und Villen aus der Kolonialzeit und eine kleine nostalgische Bahn.

A Die Escadaria Selarón mit etwa 250 Stufen, und eine Gesamtlänge von ca. 125 m besteht aus und ist geschmückt von Fliesen, Keramikkacheln aus der ganzen Welt sowie Spiegelstücken. Die Idee des Künstlers Selaron, die nach ihm benannte Treppe, die an seinem Haus in Rio de Janeiro entlang führte, in ein lebendiges und internationales Kunstwerk zu verwandeln, entstand angeblich in den frühen 90er Jahren aus einer Laune heraus.

Die Treppe Selarón: Ausflugsziele für Touristen

Die Escadaria Selarón besteht aus über 2.000 Ziegeln und Kacheln, überwiegend in den Farben gelb, grün und blau (wie die brasilianische Flagge übrigens). Der Künstler erhielt um so mehr Kacheln aus der ganzen Welt, je bekannter die Treppe wurde und sie von immer mehr Touristen aus verschiedneen Ländern besuchten. So konnte er Fliesen aus über 60 Ländern (angeblich sogar aus 120 Ländern) verarbeiten, von denen manche auch europäische Motive, wie Stadtansichten von Monaco, Paris, Belgrad, Brügge und Heidelberg darstellen. Am unteren Ende der Escadaria befindet sich eine Darstellung der Bucht von Guanabara, die aus hauptsächlich in Rottönen gehaltenen Kacheln verkleidet wurde mit der Inschrift „Brasilien, ich liebe Dich. Selarón" am höchten Absatz. Am oberen Ende der Escadaria befindet sich ein riesiges Mosaik der brasilianischen Flagge. In einem Text auf den Kacheln beschreibt Selarón sein Werk und bezeichnet es als „Die große Verrücktheit", die mit dem letzen Tag seines Lebens endet.

Sie ist mittlerweile dermaßen bekannt, dass immer wieder Dokumentationen über sie gedreht werden und sie als Hintergrundkulisse für Videoclips und Fotoshootings dient. Ein immer wiederkehrendes Motiv in den Werken von Selarón ist eine schwarze, schwangere Frau, die er jeden Tag und bis zu 365 mal am Tag malte, die manchmal sogar mit seinem Gesicht dargestellt wird. Damit hat der Künstelr seine Vergangenheit verarbeitet, denn als er aus politischen Gründen aus aus seiner Heimat fliehen musste, blieb seine schwangere Frau zurück und er erfuhr später, dass sie und das Kind nicht mehr lebten.