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Tagesausflug nach Ouro Preto - Minas Gerais

Ausflugziel Ouro Preto / Minas Gerais

Ouro Preto - Goldgräberstadt und UNESCO Weltkulturerbe

Tagesausflug nach Ouro Preto - Minas Gerais

Eindrucksvolle Kolonialbauten und die weltweit größte für Besucher geöffnete Mine ziehen Touristen nach Ouro Preto.

Rund 500 km nördlich der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro lohnt die ehemalige Goldgräberstadt im Bundesstaat Minas Gerais einen Ausflug aus der Millionenstadt. Barocke Kirchen, Brücken und Springbrunnen zeugen vom reichen historischen Erbe von Ouro Preto und führten 1980 zur Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe.

Im Jahr 1698 gegründet, erlebte die Stadt abseits der Großstädte Rio de Janeiro und Belo Horizonte ihren Höhepunkt während des Goldrausches und der portugiesischen Kolonialherrschaft im 18. Jahrhundert. Zunächst unter dem Namen Vila Rica (Reiche Stadt) geführt, wurde der Ort später in Ouro Preto umbenannt.Von wem das erste Goldnugget gefunden worden ist, wurde nicht übermittelt. Fest steht aber, dass das Gold von Eisenoxid überzogen war. Sein Glanz somit von einer schwarzen Schicht überdeckt. Diese Eigenschaft verschaffte der Stadt ihren heutigen Namen, Ouro Preto, das schwarze Gold. Infolge des Goldrausches wuchs die Einwohnerzahl der brasilianischen UNESCO Weltkulturerbe-Stadt stetig auf bis zu 100.000. Darunter waren Philosophen, Künstler und Handwerker aus Europa.

Igreja de São Francisco de Assis

Der Nachkomme eines portugiesischen Zimmermanns und seiner afrikanischen Sklavenfrau, Antonio Francisco Lisboa, genannt Aleijadinho, hinterließ seiner Heimatstadt ein historisches Erbe. Die Rokokokirche Igreja de São Francisco de Assis ist heute eine der Wahrzeichen des historischen Ouro Preto. Ihr Bau begann im Jahr 1766 und zog sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hin. Dem Stil der Zeit entsprechend besitzt das Gotteshaus runde Glockentürme und ein Oculus, auch Kuppelauge genannt. Im Inneren besticht die Igreja de São Francisco de Assis durch vergoldete Holzarbeiten, Skulpturen und ein Deckengemälde von Manuel da Costa Ataíde.

Mina da Passagem und die Mina Chico Rei

Neben den diversen barocken Kolonialbauten, locken die inzwischen stillgelegten Minen die Touristen aus Rio de Janeiro und Belo Horizonte nach Ouro Preto. Hervorzuheben sind hier die Mina da Passagem und die Mina Chico Rei.
Die Mina da Passagem ist weltweit die größte zugängliche Mine und führt die Besucher auf eine 130 Meter tiefe Reise in die Geschichte des brasilianischen Goldrausches. Dort erwarten sie 30 km Tunnelsysteme und kristallklare Seen. Taucher können nach Voranmeldung die Unterwasserwelt Ouro Pretos abtauchen. Die Mina Chico zieht die Ausflügler nicht durch ihre Größe, sondern durch ihre Geschichte in den Bann. Die Legende erzählt von einem afrikanischen König – Chico Rei – der als Sklave in der brasilianischen Mine arbeiten musste. Er sammelte kleine Goldteilchen und versteckte diese in seinen Haaren bis er genug hatte, um sich freizukaufen, die Mine selbst zu erwerben und die anderen Sklaven freizukaufen.

Umgebung

Abgesehen vom Goldgräbermythos, historischen Stadtkern und dem Status als UNESCO Weltkulturerbe besticht Ouro Preto mit einer wunderbaren Umgebung. Miguel Burnier beispielsweise, ein ehemaliges Zentrum der brasilianischen Stahlindustrie, liegt am Fuße der Ouro Branco Bergkette. Grün bewachsene Berge, fischreiche Seen und Wasserfälle lohnen einen Abstecher in die brasilianische Natur und ermöglichen Erholung vom Stress und Lärm Rio de Janeiros und Belo Horizontes.